Strategien und Geschäftsmodelle für den Mittelstand 2

Social KI – Eine Herausforderung für die Unternehmenskommunikation
8. August 2025 durch
Strategien und Geschäftsmodelle für den Mittelstand 2
Bodo F. Schmischke

Strategien und Geschäftsmodelle für den Mittelstand 2

Mindestlohn: Wenn der Staat zum größten Profiteur wird

#Autor: Bodo# F. Schmischke

„Statistisch gesehen ist es heute wahrscheinlicher, einem von KI verfassten Meinungsbeitrag zu begegnen als einem von Menschenhand geschriebenen.“

Mindestlohnerhöhung? Ja – aber bitte ehrlich!

Zum 1. Januar 2026 steigt der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland auf 13,90 €, ein Jahr später folgt die nächste Stufe auf 14,60 €. Klingt zunächst wie ein Gewinn für Millionen Arbeitnehmer. Doch wer genauer hinschaut, erkennt: Der wahre Profiteur sitzt nicht im Supermarkt oder an der Hotelrezeption – sondern in Berlin.

Denn statt „mehr Netto vom Brutto“ bleibt bei vielen Beschäftigten gerade einmal ein Bruchteil der Erhöhung wirklich im Portemonnaie. Der größte Teil der Lohnsteigerung landet bei der Sozialversicherung und dem Fiskus. Laut aktuellen Berechnungen kommen bei den Beschäftigten real oft weniger als 50 % der Erhöhung an. Die andere Hälfte geht an den Staat – und das, obwohl viele Arbeitnehmer weiterhin auf ergänzende Sozialleistungen wie Wohngeld angewiesen bleiben.

Der Denkfehler hinter der Mindestlohne​rhöhung

Gewerkschaften jubeln: Die Erhöhung fließe „eins zu eins in den Konsum“. Doch das ist ökonomisch naiv – oder politisch geschickt formuliert. Denn mit dem höheren Bruttolohn steigt auch die Steuer- und Abgabenlast. Und das betrifft nicht nur die Arbeitnehmerseite: Auch die Arbeitgeber müssen höhere Lohnnebenkosten tragen. Vor allem das lokale Kleingewerbe steht dadurch massiv unter Druck.

Besonders absurd wird es beim Vergleich mit Minijobbern: Während reguläre Arbeitnehmer netto oft nur rund 10 € erhalten, behalten Minijobber den vollen Mindestlohn netto. Die Folge: Für viele Haushalte lohnt sich die Anmeldung nicht mehr – Schwarzarbeit nimmt spürbar zu. Seit der letzten Mindestlohnerhöhung ist ihr Anteil am BIP auf über 11 % gestiegen.

Zwei Reformideen für mehr Fairness

  1. Einkommensteuerfreibeträge erhöhen: Statt den Mindestlohn künstlich in die Höhe zu treiben, sollte der Staat gezielt entlasten – über niedrigere Einstiegsteuersätze. Das würde sowohl Beschäftigten als auch Betrieben helfen.
  2. Produktivität ins Zentrum rücken: Lohnsteigerungen sind langfristig nur finanzierbar, wenn sie durch Effizienzgewinne gedeckt sind. Deutschland braucht ein klares Bekenntnis zur Produktivitätssteigerung – etwa durch Investitionen in Digitalisierung und KI, die besonders kleinen und mittelständischen Unternehmen zugutekommen müssen.


Unser Appell: Augenmaß statt Symbolpolitik

Der Mindestlohn darf kein Ersatz für eine echte Strukturreform sein. Wer soziale Gerechtigkeit will, muss gleichzeitig die Rahmenbedingungen für produktives Arbeiten verbessern. Und wer die ehrliche Arbeit stärken will, sollte aufhören, diese einseitig zu belasten.


 

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Sprechen Sie mit uns, wenn Sie den Lohnkostenanstieg nicht einfach hinnehmen, sondern in Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit umwandeln wollen.


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Bodo F. Schmischke 8. August 2025
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